(که سپوره وي که پوره وي نو په شریکه به وي (باچاخان)

Presseerklärung

[20.Nov.2024 - 22:07]

Presseerklärung des Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei der Paschtunen zur Lage in Afghanistan

Wesseling, den 31.07.1998

 

Der Krieg in Afghanistan ist ein Krieg um Bodenschätze und Handelswege. Die Region und die Welt braucht die Energiequellen der zentralasiatischen Länder, vor allem von Turkmenistan. Der günstigste Weg zu diesen Energiequellen führt durch Afghanistan. Die multinationalen Handelskompanien „Breda" und „Unical" wollen diesen Weg ausbauen, aber Rußland und Iran sehen durch einen solchen Weg ihre wirtschaftlichen Interessen bedroht und versuchen zu verhindern, daß dieser Weg gebaut wird. Um diesen Weg bauen zu könen, ist Frieden in Afghanistan nötig. Deshalb versuchen Rußland und Iran den Krieg über Masud und Rabani anzuheizen und Frieden zu verhindern.

Das „Komitee für Frieden und nationale Einheit in Afghanistan", das eine Sondervertretung von Masud und Rabani ist, hat am 18.7.1998 in Bonn eine Sitzung abgehalten. Am selben Tag gab es eine Gegenveranstaltung von Afghanen, die darauf hingewiesen haben, daß dieses Komitee nicht von den Afghanen unterstützt wird.

Das Komitee unter dem Namen „Frieden und Nationale Einheit" hat die Einberufung einer Großratsversammlung „Loya Dschirga" beschlossen. Dazu muß gesagt werden, daß der Rat oder die

„Dschirga"

, auf nationaler Ebene „Loya Dschirga" eine Tradition der

Paschtunen ist und von jedem Paschtun respektiert wird. Aber die Einberufung und das Zustandekommen einer „Loya Dschirga" hat nach festgelegten Regeln zu erfolgen. Dieses Komitee hat nicht die Kompetenz dazu, eine „Loya Dschirga" einzuberufen. Unter Kriegsbedingungen ist die Einberufung und das Zustandekommen einer „Loya Dschirga" unmöglich, weil die „Loya Dschirga" nur unter

 

Einhaltung bestimmter Regeln und innerhalb von Afghanistan einberufen werden kann. Die „Loya Dschirga" faßt ihre Beschlüsse durch Konsens und sorgt selbst für die Umsetzung der Beschlüsse ohne Hilfe von außen.

Dieser Krieg um Bodenschätze und Handelswege kann dann beendet werden, wenn der Handelsweg durch Afghanistan gebaut wird und damit die Ursache des Kriegs beseitigt ist.

Es ist offensichtlich, daß der Ausbau dieses Handelswegs im nationalen Interesse von Afghanistan liegt. Deshalb beharrt die Sozialdemokratische Partei der Paschtunen (Pashtoons Social Democratic Party - PSDP) auf dem Bau dieses Handelsweges und sieht darin ein Symbol für das Wohl des afghanischen Volkes. Jeder, der für den Bau und die Sicherung dieses Handelsweges eintritt, handelt im nationalen Interesse Afghanistans.

Die Taliban haben, als sie an die Macht kamen, versprochen, daß sie nach der Entwaffnung der militärischen Mujaheddin-Gruppen die Macht dem Volk übergeben. Jetzt haben sie in 85 Prozent des Gebiets von Afghanistan den Frieden gesichert. Darüberhinaus arbeiten sie für die Sicherung des Handelswegs und somit im nationalen Interesse.

Wir unterstützen sie in dieser Sache.

Von Masud und Rabani verlangen wir, daß sie nicht mehr gegen die nationalen Interessen von Afghanistan Krieg führen und daß sie zulassen, daß dieser Handelsweg gebaut wird. Wir sind bereit, zwischen den Taliban und Masud und Rabani die Rolle einer Vermittlungs-Dschirga zu übernehmen, wenn sie bereit sind - entsprechend den Prinzipien der Dschirga -, die Waffen einem Dritten, z.B. der UNO, zu übergeben und der Vermittlungs-Dschirga ihre Vollmacht zu erteilen.

Wir sind der Meinung, daß Afghanistan das gemeinsame Haus vieler Völker ist, die auch ihre Freude und ihre Trauer gemeinsam erleben.

Ein dauerhafter Friede in Afghanistan kann nur gesichert werden, wenn der Weg zu einer Verwirklichung einer parlamentarischen pluralistischen Demokratie frei wird und alle Völker in Afghanistan durch ein föderalistisches System gerecht an der Gestaltung des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lebens beteiligt werden.

Die Zeit der Globalisierung verlangt von uns ein neues Denken mit der Zielsetzung, daß wir, wie andere Völker der Welt, auf der Basis unserer gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in der regionalen Einheit zusammenfinden.

 

Da die zentralasiatischen Länder Afghanistan und Pakistan gemeinsame wirtschaftliche Interessen haben, ist es eine Forderung der Zeit, einerseits eine Konföderation zwischen Afghanistan und Pakistan und andererseits eine Wirtschaftsgemeinschaft zwischen Pakistan, Afghanistan und anderen zentralasiatischen Ländern anzustreben, damit sie gemeinsam ihre Interessen gegen Rußland und den Iran verteidigen können.

Wir bitten die Vereinten Nationen und alle Frieden liebenden Länder, sich für den Bau des Handelswegs durch Afghanistan und damit für den Wiederaufbau und das Wohl des afghanischen Volkes einzusetzen und die Anhänger von Rabani, die keine rechtmäßigen Vertreter des afghanischen Volkes sind, aus den diplomatischen Vertretungen Afghanistans zu entfernen und ihnen den Dipolmatenstatus zu entziehen.

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Dr. Kabir Stori

Vorsitzender der PSDP

 

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Veröffentlicht vom Presseausschuß der Sozialdemokratischen Partei der Paschtunen (Pashtoons Social Democratic Party - PSDP)



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